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Checkliste für SEO-konforme CMS-Templates

Viel zu oft passiert es leider, dass man als Suchmaschinenoptimierer erst eingeschaltet wird, wenn das Kind sprichwörtlich bereits in den Brunnen gefallen ist – also die Webseite fertig ist und im Netz steht. Aber den SEO erst nach dem Live-Gang hinzuzuziehen, ist einfach viel zu spät! Denn hinterher bedeuten die kleinsten Änderungen oft sehr viel Arbeit, nur allzuoft hört man dann „das geht nicht“  oder „das rechnet sich nicht“ und weder der SEO noch der Kunde werden mit einem solchen Ergebnis auf Dauer glücklich.

Das richtige Content Management System hilft ein Stück

Leider eigenen sich die meisten Content Management Systeme in ihrem ‚out-of-the-box Zustand‘ relativ wenig für einen anständigen Unterbau in Sachen SEO. Aber ich will an dieser Stelle nicht auf den Unzulänglichkeiten von TYPO3 und Co. herumreiten und auch keine Auswahl in Sachen CMS bieten. Dafür sind die Anforderungen und Bedürfnisse einfach zu verschieden und die Auswahl zu groß. Achja … Shop-Systeme sind übrigens oft noch sehr viel schlimmer zu handeln, was eine technische Suchmaschinenoptimierung angeht.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich WordPress mit den richtigen Plugins empfehlen, um kleinere Seiten schnell SEO-fit auf die Beine zu stellen, bei größeren Sites oder Ansprüchen evaluieren sie am besten selbst und entscheiden sich für das für sie geeignete CMS.

Jeder Relaunch ist eine neue Chance!

Sie planen also die komplette Seite neu zu machen?

Egal, ob das bestehende CMS mit einem neuen Template modernisiert werden soll, oder alles von Grund auf neu aufgebaut wird: Dies ist Ihre Chance vieles richtig zu machen! Die Suchmaschinen werden Sie lieben! 🙂

Doch worauf kommt es denn bei der SEO-konformen Entwicklung eines CMS- Templates an?

Indexierung sicherstellen

Es wird ihnen nichts nutzen, wenn Sie die besten Inhalte oder tollsten Produkte auf ihrer Seite haben, aber die Suchmaschine diese nicht finden kann oder Probleme bei der Indexierung ein wettbewerbsfähiges Ranking verhindern.

  • Vermeiden sie unbedingt den Einsatz von Framesets. Hierzu ist hoffentlich keine weitere Erläuterung nötig
  • Vermeiden sie den Einsatz von Flash. Flash ist tot. Keine Widerrede. Spätestens seit dem iPad!
  • Nutzen sie strukturiertes Markup! HTML bietet eine Vielzahl von Tags zur Auszeichnung bestimmter Inhalte – Nutzen sie diese!
  • Hinterlegen sie grafische Menüpunkte mit maschinenlesbaren Texten mittels CSS Image Replacement Techniken
  • Vermeiden sie Texte in Grafiken zu hinterlegen. Falls doch, schreiben sie den Text in das alt-Attribut des Image-Tags
  • Nutzen sie eine automatisch erzeugte Sitemap.xml welche sämtliche Seiten des Auftritts nach XML-Sitemap-Standard enthält, um diese an die Suchmaschinen zu übermitteln. Nutzen sie die Möglichkeit zur Eintragung bei den Google Search Console sowie in der robots.txt
  • Hinterlegen sie eine robots.txt im Hauptverzeichnis der Domain. Dort können sie Dateien, Ordner und Muster von Dateien von der Indexierung ausschließen, sowie die XML-Sitemap angeben
  • Die Fehlerseite muss unbedingt den HTTP-Statuscode 404 liefern, damit die nicht mehr vorhandenen Seiten auch aus dem Index der Suchmaschinen entfernt werden

Duplicate Content vermeiden

Die goldene Regel lautet: Jeder Inhalt darf exakt ein einziges Mal im Netz vorhanden sein! Also sollte jede Seite auch nur unter exakt einer URL erreichbar sein!
Falls dies nicht gewährleistet werden kann, verwenden sie am besten:

  • <meta name=“robots“ content=“noindex,follow“ /> kann im Kopf der Seite eingesetzt werden um Duplikate oder andere Seiten von der Indexierung auszuschließen
  • <link rel=“canonical“ href=“eindeutige-url.html“ /> in den Kopf jeder Seite mit dem Verweis auf die korrekte, kanonische und intern angelinkte URL, dies beugt eine Vielzahl von Problemen in Sachen Duplicate Content vor.
  • VORSICHT! Unbedachter Einsatz des Canonical Tags hat verheerende Auswirkungen auf ihre Rankings!
  • 301-Weiterleitungen falls Sie beispielsweise mehrere Domains besitzen, die die selben Inhalte anzeigen sollen. Nur 301-Weiterleitungen sind SEO-konform und nehmen den LinkJuice mit!

URLs

Eine saubere Informationsarchitektur und die daraus resultierende URL-Struktur ist das A und O einer jeden guten Seite. Befolgen sie unbedingt folgende Punkte:

  • Verwenden sie Speaking-URLs welche Seitentitel und Keywords abbilden
  • Vermeiden sie GET-Parameter in URLs, wie z.B. &id=2
  • Eine gute URL lebt ewig. URLs sollten sich niemals ändern! Falls dies doch notwendig wird -> 301! Sonst verschenken sie womöglich wertvolle Linkpower oder leiten Besucher auf eine 404-Fehlerseite

Interne Verlinkung

  • Verwenden Sie eine Breadcrumb-Navigation. Dies bietet den Nutzern und dem Spider eine bestmögliche Orientierung
  • Geben sie den Redakteuren die Möglichkeit, aus dem Text heraus gezielt zu verlinken. Diese Links aus dem Fließtext heraus sind die stärksten!
  • Sämtliche Links sollten mit einem title-Attribut hinterlegt sein, der dem Linktext gleicht, oder individuell vergebbar ist
  • Generieren sie eine User-Sitemap, welche zentral erreichbar ist und sämtliche Seiten auf einen Blick darstellt. Dies ermöglicht kürzere Wege für den Spider und Übersicht für den User
  • JavaScript-Links und -Funktionen sind stets mit einem indexierbaren Fallback zu hinterlegen
  • Der <link rel=“start“ href=“index.html“ /> sollte auf die Startseite zeigen
  • Im CMS sollte die Option bestehen, bei Verlinkungen das rel=“external nofollow“ Attribut hinzuzufügen, um Links gezielt zu entwerten

Keyword-Integration sicherstellen

  • Die Seitentitel einer jeden Seite müssen manuell pflegbar und individuell sein. Hier müssen die wichtigsten Keywords jeder Seite hinterlegt werden
  • Es sollte pro Seite genau eine H1-Überschrift hinterlegt werden und manuell pflegbar sein. Hier sollten ebenfalls die wichtigsten Keywords integriert werden.
  • Dateinamen von Bildern sollten nach dem Upload erhalten bleiben. Somit können sie die Dateien nach dem Muster ‚keyword1-keyword2.jpg‘ benennen
  • Für sämtliche Bilder muss ein alt-Attribut mit beschreibenden Texten inkl. Keywords hinterlegbar sein.
  • Der Linktext für die Navigationspunkte kann gleich der Bezeichnung der Breadcrumb sein, muss aber unabhängig vom Seitentitel pflegbar sein, das title-Attribut sollte ebenfalls manuell pflegbar sein.
  • Stellen sie den Redakteuren im CMS die Tags h2-h6, ol, ul sowie p, q, blockquote und die Auszeichnungen em und strong zur Verfügung

Meta-Daten

Die Meta-Daten haben längst nicht mehr die Bedeutung wie noch vor einigen Jahren, allerdings eignen sie sich sehr wohl zur Trafficsteigerung durch Optimierung der Klickraten in den Suchergebnissen:

  • Erstellen sie nach Möglichkeit für jede Seite eine einzigartige und ansprechende ‚description‘. Enthält diese das Suchwort, wird sie in der Regal als Snippet im Suchergebnis angezeigt und kann Benutzer zu einem Klick animieren
  • Das Meta-Tag ‚keywords‘ können sie getrost vernachlässigen, dieses wird von kaum einer Suchmaschine beachtet
  • Das Meta-Tag ‚robots‘ sollte stets auf ‚index,follow‘ gesetzt sein, außer bei Seiten, die sie explizit ausschließen wollen. Dort verwenden sie ’noindex,follow‘
  • Die Meta-Tags für Content und Language sowie Zeichenkodierung sollten korrekt gesetzt werden

Halten sie die Ladezeiten so gering wie möglich

Die Ladezeit ist ein Rankingfaktor, daher:

  • Versuchen sie die Ladezeit der Seite, also die Dateigrößen sowie die Anzahl der Server-Queries möglichst niedrig zu halten
  • JavaScript und CSS sollten in zentrale Dateien zusammengefasst und extern ausgelagert sein
  • Verwenden sie nach Möglichkeit eine GZIP-Kompression
  • Viele kleine Icons oder Hintergrundgrafiken können als CSS-Sprites in einer Datei zusammengefasst werden
  • Nutzen sie Caching-Mechanismen und liefern sie nach Möglichkeit statische Seiten aus

So, das sollten die wichtigsten Punkte für suchmaschinenoptimierte Templates in Content Management Systemen sein.

Für Fragen, Anregungen, Diskussionen und Verbesserungen bin ich immer offen und dankbar. Verlinkungen und Erwähnungen, sowie Empfehlungen und Freibier nehme ich ebenso gerne dankend an.

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Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach ist erfolgreicher Unternehmer und digitaler Stratege mit einem Master-Abschluss in Web Science. Er ist Inhaber von AFAIK und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Aufbau und der Optimierung von webbasierten Geschäftsmodellen. Als einer der erfahrensten Search Marketing Experten im deutschsprachigen Raum hat er mehr als 25 Vorträge auf SEO- und Online-Marketing-Konferenzen in Deutschland und Österreich gehalten. In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Large Language Models beschäftigt und sich als Experte für die Textgenerierung mit Hilfe künstlicher Intelligenz etabliert. Seine Karriere begann er mit einer Ausbildung zum Mediengestalter (IHK), bevor er den Bachelor of Science (B.Sc) in E-Commerce absolvierte. Anschließend erwarb er den Master of Science (M.Sc) in Web Science und forschte an der RPTU im Bereich angewandter generativer KI.

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