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So geht Linkaufbau 2023: Wieso Linkmagnete effektiver sind als Content Outreach

Wer einmal selbst bei Website-Besitzer per E-Mail um Links gefragt hat weiß, dass dies keine sonderlich effektive Methode ist, um an Links kommen, die das Ranking einer Webseite verbessern. Von gekauften Links ganz zu schweigen. Ein deutlich besserer Weg, um an wirkungsvolle Links zu kommen sind sogenannte Linkmagnete. Das sind Inhalte, die so konstruiert sind, dass Menschen sie unaufgefordert und von ganz alleine finden und verlinken.

In diesem Artikel erkläre ich Dir, wieso sich Outreach in vielen Fällen nicht mehr lohnt, was ein Linkmagnet ist, wie diese funktionieren und verrate zwei meiner besten Linkmagnete aus den letzten 10 Jahren!

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Wieso lohnt sich Outreach nicht mehr?

Es gibt zahlreiche Gründe, warum es mittlerweile häufig Zeitverschwendung ist, Webmaster per E-Mail um Backlinks zu bitten:

Erstens erhalten Website-Betreiber jeden Tag Dutzende, wenn nicht Hunderte von E-Mails, in denen sie um Links gebeten werden. Das bedeutet, dass deine E-Mail wahrscheinlich in der Masse untergeht oder, noch schlimmer, komplett ignoriert wird und im Zweifel sogar Ablehnung oder Wut Dir gegenüber hervorruft.

Selbst wenn du eine Antwort von einem Website-Besitzer bekommst, gibt es keine Garantie, dass dieser einen Link zu deiner Website setzt. Viele Webmaster verkaufen ihre Links teuer und gerade die einfach zu bekommenden Links bringen dein Ranking nicht voran oder deine Konkurrenz baut sie einfach nach.

Erfahrene Linkbuilder wissen: Die Investition in Linkmagnete ist der viel effektiverer Weg, um Links zu bekommen.

Wenn du also deine SEO-Bemühungen verstärken willst, solltest du dich darauf konzentrieren, hochwertige Inhalte zu erstellen, anstatt um Links zu betteln.

Inhalte zu erstellen, die so gestaltet sind, dass sie von sich aus Links anziehen, sind in jedem Fall besser als nervige Linkanfragen per E-Mail oder soziale Medien.

Im Video „Warum wir den (meisten) manuellen Linkaufbau nach über 1 Million E-Mails eingestellt haben“ einer der größten Linkbuilding-Agenturen erfährst Du, warum manueller Linkaufbau für über 90% der Unternehmen einfach keinen Sinn macht:

Aber nun erstmal schön langsam und von vorne:

Was ist ein Linkmagnet?

Ein „Linkmagnet“ ist ein Contentbeitrag, der Links von allein anzieht – wie ein Magnet.

Den Begriff „Linkmagnet“ sollte man nicht mit dem älteren Begriff „Linkbait“ verwechseln. In der direkten Übersetzung klingt das Konzept zwar identisch:

Dieser setzt sich zusammen aus den Wörtern „Link“ (hoffentlich klar) und „bait“ (Köder). Demnach legen man bei einem Linkbait also einen Köder aus, um nach Links zu angeln.

Allerdings konzentrieren sich Linkbaits eher auf die virale Verbreitung von Inhalten, die die Definition des Search Engine Journals trifft es aus meiner Sicht am besten:

“Linkbaits focuses on creating unique, useful and provocative content that people respond to by linking to it and sharing with others.”

Frei übersetzt bedeutet dass: Linkbaiting heißt, einzigartige, nützliche oder kontroverse Inhalte anzubieten, so dass andere darauf verweisen und anderen davon erzählen möchten/müssen.

Im Gegensatz dazu werden Linkmagnete nicht erstellt, um sich viral zu verbreiten, sondern ganz gezielt, um von einer definierten Zielgruppe über die Suchmaschine gefunden und anschließend verlinkt zu werden.

Linkmagnete zur Linkakquise einzusetzen bedeutet, dass du nicht einfach etwas produzierst und hoffst, dass es den Leuten so gut gefällt, dass sie es verlinken, sondern dass du ihnen einen echten Anreiz bietest, dies zu tun. Wie Rand Fishkin bereits 2010 geschrieben hat, können die Anreize das ganze psychologische Spektrum abdecken, sollten aber nicht in den finanziellen Bereich gehen.

Häufig liest man, dass man einfach einen Beitrag schreiben soll, die die 20 besten Tools in einem Bereich auflistet und anschließend alle kontaktieren kann, um ihnen mitzuteilen, dass sie gewonnen haben, und sie mit einem tollen Abzeichen ausstatten, um ihre neue Auszeichnung zu zeigen. Das funktioniert allerdings nur, wenn deine Webseite eine anerkannte Autorität in diesem Bereich ist und die genannten Unternehmen wirklich einen positiven Effekt in ihrem Marketing damit erzielen können.

Ein echter Linkmagnet wäre in diesem Beispiel eher eine Sammlung von Daten und Statistiken rund um die Benutzung bestimmter Software, Erweiterungen oder Methoden, die in Form eines Blogbeitrags dann selbst bei Google rankt, wenn jemand eben genau nach derlei Daten sucht. In der Regel wird dann von der Quelle der Daten zititert und man bekommt einen vollkommen natürlichen Backlink.

Beispiel 1: Statistiken die niemand sonst hat

In meinem Magazin Webmasterpro hat das Team vor einigen Jahren einzigartige Statistiken über den Marktanteil von Open Office veröffentlicht. Durch die große Verbreitung des FlashCounter Statistikdienstes hatte man Zugriff auf eine Breite Datenbasis und konnte über die Liste der installierten Schriften, die man via JavaScript abfragen kann, darauf schließen, welche Office-Programme bei welchem Nutzer installiert sind.

Dies war die einzige verlässliche Quelle für den Marktanteil von Open Office und wurde zigfach von sehr starken Seiten verlinkt, wie man bei ahrefs sehr schön sehen kann:

Weil das Ganze so gut funktioniert hat, wurde der Artikel auch noch auf Englisch veröffentlicht und hat im Laufe der Zeit mehr als 600 Links vollkommen ohne weiteres Zutun erhalten, von denen heute noch 592 in ahrefs Datenbank sichtbar sind:

Klar, einzigartige und nützliche Inhalte sollten im Kern einer jeden SEO-Strategie stehen. Den Satz „Erstellen Sie hochwertige Inhalte, das wird Links automatisch anziehen“ hört man oft, aber seien wir mal ehrlich, das alleine reicht längst nicht mehr aus, um wirklich verlinkt zu werden.

Klingt doch einfach! Ist es das auch?

Es reicht nicht, einfach nur gute Inhalte zu produzieren, diese müssen auch dazu geeignet sein, zitiert und damit verlinkt und über gute Rankings zu relevanten Keywords müssen Leute, die derartige Quellen verlinken würden, davon Kenntnis nehmen!

Beispiel 2: Kostenlose Tools, die nur Du bietest

Ich habe 2009 das erste Long Tail Keyword Tool überhaupt programmiert und dessen Nachfolger, das Kai Keyword Tool waren extrem erfolgreiche Linkmagnete, die ich jedoch nie als solche alleine konzipiert hatte. Durch den Erfolg der Beiden bin ich allerdings auf die Idee gekommen, weitere Tools zu erstellen, die gezielt Verlinkungen aufbauen würden.

Das zweite Beispiel, das ich Dir hier verraten möchte, ist mein Tool für dynamische Infografiken, das ich seinerzeit unter infogrfx.com kostenlos zur Verfügung gestellt habe. Damit konnte man ohne Programmierkenntnisse die damals sehr populären Echtzeit-Statistik-Infografiken erstellen.

Das Besondere an infogrfx.com war, dass nicht nur diverse Medien und Blogger über das Tool als Solches berichtet haben, sondern die von den Nutzern erstellten Infografiken auch per <iframe> auf anderen Webseiten eingebunden werden konnten, wie man es von YouTube-Videos kennt und dabei häufig auch ein Backlink auf das Tool integriert wurde.

So hat die Domain ohne aktives Zutun mehr als 2.200 Links von über 250 Domains erhalten!

Tipps für erfolgreiche Linkmagnete

Ein erfolgreicher Linkmagnet muss also etwas darstellen, dass andere referenzieren würden. Idealerweise hast Du einzigartige Daten oder Insights, die es an keiner anderen Stelle gibt.

Versuche dich in die Lage der Autoren und Autorinnen zu versetzen, von denen Du einen Link haben möchtest. Worüber schreiben diese gerne und mit welchen Daten würden diese gerne ihre Artikel anreichern? Du musst mit deinem Linkmagnet einen guten Grund für eine Verlinkung liefern, beispielsweise die Quellenangabe zu Daten und Statistiken in hochwertigen Artikeln.

Finde dies vorab heraus und geh‘ ganz gezielt bei der Konzeption und Durchführung des Linkmagnets darauf ein.

Erreiche die richtigen Personen

Mach‘ Dir vorher sehr genaue Vorstellungen davon, wen Du als Linkerati „benutzen“ kannst, wer also an Deinen Daten/Insights interessiert ist um darauf zu verlinken und wie diese Personen danach suchen. Dann musst Du genau für diese Keywords ranken!

Für langfristig erfolgreiche Linkmagnete, die über einen größeren Zeitraum Links von alleine anziehen ist es am effektivsten diese für relevante Keywords in Kombination mit „Statistiken“ oder „kostenlosen Tools“ etc. zu optimieren und quasi über Google diejenigen zu erreichen, die gerade selbst an einer Story sitzen und noch nach hochwertigen Informationen suchen!

Erhöhe die Chance auf eine Verlinkung

Wenn Du einen Linkmagneten erstellt hast, aus dem Besucher ggf. Zitate, Statistiken oder Informationen kopieren werden, verwende ein kleines JavaScript, das eine Quellenangabe beim Kopieren in die Zwischenablage einfügt.

Beipielsweise das Sticky Attribution Script von Taufik Nurrohman.

<script>
/*!
 * =======================================================
 *  STICKY ATTRIBUTION
 * =======================================================
 *
 *   Author: Taufik Nurrohman
 *   URL: https://github.com/tovic
 *   License: Public Domain
 *
 * -------------------------------------------------------
 *
 */

(function(win, doc) {
    var getSelection = 'getSelection',
        removeAllRanges = 'removeAllRanges',
        addRange = 'addRange',
        parentNode = 'parentNode',
        firstChild = 'firstChild',
        appendChild = 'appendChild',
        removeChild = 'removeChild',
        test = 'test',
        innerHTML = 'innerHTML';
    // does not have support for the selection API, skip!
    if (!win[getSelection]) return;
    var selection, target, clone, container, c, range;
    // listen to the “copy” event
    doc.addEventListener("copy", function(e) {
        // check whether the target is a `<pre>`, `<code>` or `<any class="no-attribution">` element
        target = e.target;
        // if the target is a text node, try to get the closest HTML element
        while (target.nodeType === 3) {
            target = target[parentNode];
        }
        // create a container
        container = doc.createElement('div');
        /*
        container.style.width = container.style.height = '1px';
        container.style.overflow = 'hidden';
        container.style.position = 'absolute';
        container.style.top = container.style.left = 0;
        */
        if (
            // make sure we have selection
            (selection = win[getSelection]()) &&
            // make sure we have selection range
            (selection.rangeCount) &&
            // get the first selection range
            (selection = selection.getRangeAt(0)) &&
            // clone the current selection range, then get the HTML contents of the selection
            (clone = selection.cloneRange(), selection = selection.cloneContents())
        ) {
            // append HTML contents of the selection to the container
            while (c = selection[firstChild]) {
                container[appendChild](c);
            }
            // insert the attribution to the end of the contents
            // only if the target element is not a `<pre>`, `<code>` and `<any class="no-attribution">`
            if (!/^(pre|code)$/i[test](target.nodeName || "") && !/(^|\s)no-attribution(\s|$)/i[test](target.className || "")) {
                var href = win.location.href;
                container[innerHTML] += '<br><br>&copy; ' + doc.title + '<br>Quelle: <a href="' + href + '">' + href + '</a>';
            }
            // create a new range
            range = doc.createRange();
            // append the container to the `<body>` section
            doc.body[appendChild](container);
            // move selection range to the container
            range.selectNodeContents(container);
            selection = win[getSelection]();
            selection[removeAllRanges]();
            selection[addRange](range);
            // there should be a short time there, we have copied the new selection…
            setTimeout(function() {
                // now remove the container…
                container[parentNode][removeChild](container);
                // then restore the previous selection!
                selection[removeAllRanges]();
                selection[addRange](clone);
            });
        }
    }, false);
})(window, document);
</script>

Dadurch erhöhst Du die Chance, dass Du auch tatsächlich erwähnt oder verlinkt wirst!

Rechnet sich ein Linkmagnet?

Für jeden wirtschaftlich denkenden Menschen stellt sich irgendwann die Frage: Rechnet sich mein Linkmagnet?

Du solltest bedenken, dass ein Linkmagnet Links erzeugen kann, die man weder kaufen noch anders aktiv aufbauen kann.

Diese Links werden das Ranking deiner Webseite spürbar verbessern, was man von vielen gekauften Links nicht sagen kann. Daher ist ein Vergleich von Kosten je Link mit gebuchten Links hier nicht zielführend.

Miteinzurechnen sind natürlich neben den aufgebauten Links auch positive Nebeneffekte, wie Branding und die Steigerung der Bekanntheit durch ein positives Markenerlebnis:

Solltest Du einen Coup landen und richtig große Seiten greifen den Köder auf, bekommt Du neben sehr viel mehr Trust auch noch Links, die die Konkurrenz nicht hat und niemals bekommt!

Außerdem solltest Linkmagnete erst über einen längeren Zeitraum bewerten, denn das Spannende dabei ist:

Ein gut gemachter Linkmagnet bietet die Chance auf echte organische Verlinkung und kann über Jahre dutzende, wenn nicht hunderte phantastische Links ganz von alleine anziehen!

Eine Garantie gibt es jedoch nicht.

Hier kommt es auf Erfahrung und eine gewisse Portion Glück an. Versuch macht Kluch!

Wie immer freue ich mich sehr über anregende Kommentare, Meinungen oder gute wie schlechte Beispiele für Linkmagnete in den Kommentaren!

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Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach ist erfolgreicher Unternehmer und digitaler Stratege mit einem Master-Abschluss in Web Science. Er ist Inhaber von AFAIK und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Aufbau und der Optimierung von webbasierten Geschäftsmodellen. Als einer der erfahrensten Search Marketing Experten im deutschsprachigen Raum hat er mehr als 25 Vorträge auf SEO- und Online-Marketing-Konferenzen in Deutschland und Österreich gehalten. In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Large Language Models beschäftigt und sich als Experte für die Textgenerierung mit Hilfe künstlicher Intelligenz etabliert. Seine Karriere begann er mit einer Ausbildung zum Mediengestalter (IHK), bevor er den Bachelor of Science (B.Sc) in E-Commerce absolvierte. Anschließend erwarb er den Master of Science (M.Sc) in Web Science und forschte an der RPTU im Bereich angewandter generativer KI.

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