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Mein Werdegang aus ganz persönlicher Sicht

Da ich öfters gefragt wurde, wie man eigentlich SEO wird und es dafür aus meiner Sicht nach wie vor keine einfache Antwort gibt, habe ich mich dazu entschlossen, meinen persönlichen Werdegang einmal ausführlich zu schildern. Ich bin aber nur ein Beispiel für einen Weg zum Beruf des Suchmaschinenoptimierers und dort nicht stehen geblieben…

Technik und Konsolen

Ich habe mich eigentlich schon immer für Technik interessiert und will bis heute wissen, wie alles funktioniert. Schnell haben es mir Computer und Konsolen aller Art angetan. Bei einem Nachbarn habe ich mit 6 oder 7 Jahren zum ersten Mal an einem Apple Macintosh II Shufflepuck gespielt, ein lustiges Airhockey-Spiel in Schwarz-Weiß, das aber schon mit der Maus bedient wurde und mich vom Fleck weg faszinierte.

Shufflepuck auf dem Macintosh 2

Zu Hause habe ich mit einem gebrauchten Atari 2600 gespielt, den wir zu Weihnachten bekamen und so einige Joysticks bei Decathlon und anderen Spielen verschlissen. Bei Freunden und Nachbarn könnte ich an Amiga 500C64 später mit dem Gameboy und vor allem dem Super Nintendo dem Zocken nachgehen.

Mein erster eigener PC

Den Beginn der PC-Ära mit 286er, 368er, 486er unter DOS und Windows 3.1 und 3.11 habe ich bei Freunden und Nachbarn mitverfolgt. Software wurde auf Disketten getauscht und durch den Freundeskreis hatten wir Zugriff auf die unterschiedlichsten Konsolen und Heimcomputer vom Atari 2600 über NES, SNES, Gameboys, Gamegear bis zum C64 und Amiga 500 aber der PC war irgendwie immer etwas Besonderes. Bei einem Freund aus der Nachbarschaft durften wir manchmal an den PC seines Vaters, das war immer etwas Besonderes. Dort spielten wir Commander Keen und andere DOS-Games.

cd games
cd keen
keen

Meinen ersten eigenen PC habe ich zu Weihnachten 1995 bekommen. Das Prachtstück war ein Intel Pentium 100 mit satten 8 MB RAM und Windows 95. Aufgerüstet werden musste das Ungeheuer natürlich mit einem CD-ROM-Laufwerk samt 16 Bit-Soundkarte. Mit in dem Bundle war eine CD der „The 1995 Grolier Multimedia Encyclopedia (1995)“, die man im Internet Archiv heute noch herunterladen kann – WOW! Das war also Multimedia! Ich habe sämtliche Videos auf der CD mehrfach angeschaut. Ohne Internet war die Auswahl halt nicht so groß…

Die Groulier Multimedia Enzyklopädie

Schlüsselmomente aus der Zeit waren die Tricks vom Nachbarn, mit einen alternativen ZIP-Programm namens ARJ kopiergeschützte Dateien, die größer als 1,44 MB waren und damit nicht auf eine 3,5 Zolle Diskette passten, einfach auf mehrere Dateien aufzuteilen.

ARJ.exe -v1440 Verzeichnis A:\komprimierteDatei.arj

Beim Techniker des örtlichen Vobis-Stores lungerte ich öfters in der Werkstatt rum und lernte so den Umgang mit Virenscannern und anderen hilfreichen Tools, um PCs wieder zum Laufen zu bekommen.

Vom RivalNet ins Internet

Zum ersten Mal „online“ war ich zu der Zeit über das damalige Siemens-Forum in München. Dort konnte man unbegrenzt an bereit gestellten PCs im Internet surfen und sogar kostenlos alles Möglich auf Farblaser-Druckern ausdrucken!

Das SiemensForum in München

Damals suchte man noch mit Altavista und Fireball. Die ersten Er- und Versteigerungen bei ebay wickelte man noch mit persönlichen Treffen und Übergaben unter Nerds ab 🙂 Hach, das waren noch Zeiten. Meinen Ebay-Account aus der Beta-Zeit benutze ich übrigens heute noch. Offiziell angemeldet bin ich dort seit 01. Apr 1999!

Im Gymnasium gab es Programmierkurse in TurboPascal und zu Hause wurde in Basic rumgehackt und fremder Source-Code (Gorilla und Nibbles) fasziniert studiert und manipuliert und die Auswirkungen beobachtet.

program Kreis;
var radius : real;
begin
readln(radius);
writeln(‘Der Radius betraegt: ‘,radius);
end.

Vor dem Durchbruch des Internets wählte ich mich per Modem (nach 18 Uhr zum Ortstarif von für 3 Pfennig pro Minute!) in das damalige RivalNet, einem lokalen Netzwerk in München ein, das Mailbox-Funktionalitäten, Chat, Private Messaging, Filesharing und dedizierte Server damals üblicher Spiele wie Quake 2, Duke Nukem 3D, Half-Life Deathmatch, StarCraft usw. bot.

RIVAL NET Logo

Irgendwann 1999 verschob das RivalNet seinen Service dann in das Internet und dank massenhafter AOL-Freiminuten per AOL-Faker war ich dann also im Internet, besser gesagt dem, was AOL damals für das Internet hielt…

PCs, Communities, Online Gaming und Webseiten bauen

Eine Zeit lang habe ich nach dem Gymnasium als PC-Techniker und PC-Verkäufer beim legendären Litec-Computer in Münchens Schillicon-Valley gearbeitet, den es als Schwanthaler Computer heute noch gibt. Aber das war einfach nichts für mich, ich habe einfach viel zu ausführlich beraten und so zu wenig Umsatz pro Tag gemacht. Beim Zusammenschrauben der PCs habe ich viel zu viel Zeit und Liebe investiert, als dass es für meine damalige Cheffin wünschenswert gewesen wäre. Nach einer Versetzung in die RMA-Abteilung habe ich gekündigt, zum Glück. Das war einfach mein Hobby, meine Leidenschaft, daher dachte ich, es wäre wohl besser, beruflich etwas anderes zu machen.

Kai Spriestersbach auf einer LAN Party anno 2000

Es folgten „Karrieren“ in der Warez-Szene und als Gamer in nationalen Online-Ligen in Counter-Strike, das ich seit Beta 5.2 bis heute gerne spiele. Vom Teilnehmer und Veranstalter von LAN-Partys und Online-Ligen bis hin zum Foren- und Serveradmin und Grafiker und Redakteur für ein Online-Spiele-Magazin war eigentlich alles dabei. Mein Interesse an Internettechnologien begann so richtig zu entfachen.

Wallpaper von Kai Spriestersbach zu seinem Artikel über CS Surfing bei Counterstrike.de

Aus der Not wurde eine Tugend und so programmierte ich schnell nicht nur für meinen Clan die Webseiten in HTML und PHP+MySQL, sondern schnell auch für Freunde, Bekannte und andere Portalbetreiber. Begonnen habe ich klassisch mit selfhtml und dem PHP-Tutorial von Quakenet.org.

Hilfe suchte ich mir in Foren wie Mediengestalter.info sowie dem Flashforum. Da die Webseiten dann natürlich auch noch nach was aussehen sollten, habe ich mich durch Tutorials und Learning-By-Doing in Photoshop fit gemacht und erste Erfahrungen im Web-Design und CSS gesammelt.

Junge, lern was gescheites! Der anstudierte Mediengestalter…

Nachdem mir im Grundstudium klar wurde, dass das Wirtschaftsingenieurwesen doch nicht das Richtige für mich ist, habe ich kurzerhand mein neues Hobby zum Beruf gemacht und als freiberuflicher Web-Designer und Web-Entwickler Kundenaufträge ausgeführt. Als studentische Hilfskraft in der Web-Entwicklung tat ich dies für die Frauenbeauftragte der Fachhochschule München sowieso lieber als in die Vorlesungen zu gehen.

Kai Spriestersbach als Berufsschüler

Um das Ganze irgendwie auf eine solidere Basis zu stellen, habe ich eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien bei einer Multimedia-Agentur in München gemacht. Die hilfsbereiten Menschen und die exzellenten Foren Mediengestalter.info und flashforum.de haben mir in dieser Zeit geholfen mein Wissen sowohl zu verbreitern, als auch zu vertiefen. Während dieser Zeit habe ich mich intensiver mit HTML und CSS auseinandergesetzt und Flash, ActionScript, TYPO3 und auch die Suchmaschinenoptimierung als solches kennengelernt.

Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nämlich gar nicht bewusst, dass das was ich machte sich SEO nennt! Links setzte ich um Besucher zu bekommen und Inhalte habe ich ohnehin meistens barrierefrei und somit maschinenlesbar veröffentlicht. Dadurch haben diese erstaunlich gut gerankt und ich habe etliche eigene Projekte betrieben, darunter www.deine-mutter.de die zu ihren besten Zeiten mehr als 50.000 Besucher pro Tag hatte!

Kai Spriestersbach als Auszubildender zum Mediengestalter (IHK)

Nach Abschluß meiner Ausbildung blieb ich noch ein Jahr als Media Producer bei der Multimedia-Agentur und war hauptsächlich mit Projektmanagement und der Umsetzung von Webprojekten auf Basis von TYPO3 beschäftigt.

Inhouse SEO, SEM, Usability, Frontend-Developer, Ausbilder und Mädchen für Alles

Stärker in Richtung Online Marketing ging es dann für mich bei einem kleinen Start-Up. Bei einem Anbieter von Video-CMS und Web-TV-Software war ich für die Webseitenbetreuung und die Themen SEO, SEM und E-Mail-Marketing zuständig und arbeitete in der Grafik und Frontend-Entwicklung, in der wir Templates für das Hauseigene Video-CMS auf Basis von Symfony gebaut haben. Als Ausbilder durfte ich dort mit großer Freude meinen ersten Mediengestalter-Azubi einstellen und mein Wissen und meine Begeisterung weitergeben.

Als nächsten Schritt wollte ich mich ein wenig von der Breite verabschieden und mehr in die Tiefe gehen und entschied ich mich schließlich für eine Spezialisierung im Bereich SEO, da mir dieser Bereich am meisten Spaß machte, mich extrem motivierte und bis heute fasziniert. Durch die eigenen Projekte wusste ich, dass meine SEO-Arbeit ein Unternehmen erfolgreich machen kann.

Dann also Online Marketing Consultant

Von Oktober 2009 bis Ende 2010 war ich als Senior Consultant für Online Marketing im Bereich SEO bei der Blue Summit Media GmbH in München tätig.

Meine Aufgaben umfassten dort vor allem die Beratung von Kunden in sämtlichen Disziplinen der Universal Search, sowie die Planung, Leitung und Durchführung von SEO-Projekten. Meine Kernkompetenzen waren die Entwicklung von ganzheitlichen SEO-StrategienonPage-Optimierungsmaßnahmen, Keyword-Research sowie nachhaltiger Linkaufbau und die Long-Tail-Optimierung.

Kai Spriestersbach als Referent der afs

Ich kümmerte mich zudem um die laufende Analyse, das Erfolgstracking der durchgeführten Maßnahmen und koordinierte externen Dienstleister im Bereich Content-Erstellung, Web-Entwicklung, Web-Design und Linkbuilding. Zur Unterstützung des Vertriebs erstellte ich Analysen und war als fachlicher Berater bei Kundenpräsentationen und Pitches involviert. Zudem war ich nebenberuflich als SEO-Freelancer und als Dozent, unter anderem für die afs und 121WATT tätig.

Next Step: Inhouse SEO Manager

Kissing Google's ass since 2008

Im Jahre 2011 war ich dann als Inhouse SEO tätig. Die Position als SEO Manager bei der jameda GmbH war sehr interessant, spannend und abwechlsungsreich. Ich hatte dort eine Schnittstellenposition zwischen Marketing und Technik und kümmerte ich mich darum, dass die Suchmaschinen die Seite optimal indexieren können und die Informationsarchitektur stimmt. Zudem kümmerte ich mich um die Auswahl der relevanten Suchbegriffe und Themen, damit unser Redaktionsteam guten, relevanten Content produzieren kann. Zudem fielen Webanalyse und Tracking mit dem Omniture SiteCatalyst und Google Analytics in mein Aufgabengebiet.

Endlich frei! Selbstständiger Berater und Student der FHWS im E-Commerce

Seit Anfang 2012 bin ich in Vollzeit selbstständig und da ich mich noch weiterbilden wollte und mittlerweile von München nach Unterfranken gezogen bin, für ein Studium an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt entschieden. Der Studiengang E-Commerce ist noch relativ neu, der Studiengangsleiter Prof. Dr. Mario Fischer jedoch ein alter Bekannter aus der SEO-Welt. Eigentlich ist der Studiengang E-Commerce Bachelor ein Vollzeitstudium, doch ich konnte durch mein Vorwissen und die Praxiserfahrung die eine oder andere Vorlesung ausfallen lassen und das Studium trotz Vollzeit Tätigkeit als SEO-Berater mit einem Gesamtschnitt von 1,9 erfolgreich abschließen.

Kai Spriestersbach in Bielefeld

Meine BachelorarbeitAutomatisierte Keyword-Klassifikation von Suchmaschinen wie Google. Nutzerzufriedenheit durch Berücksichtigung der Intention im SEO“ (Note 1,0) ist am 16. September 2019) bei Studylab erschienen.

Ich habe vor und neben dem Studium schon diverse Kunden, von ganz klein bis DAX-Konzern, in sämtlichen Aspekten der Suchmaschinenoptimierung beraten und unterstützt. Da ich allerdings immer öfters den Bedarf an einem größeren Team gesehen habe und personelle Unterstützung benötigt habe, gleichzeitig aber keine Mitarbeiter anstellen, während ich noch das Studium an der FH abschließen wollte, hat sich eine Zusammenarbeit mit einer größeren SEO-Agentur angeboten.

Kai Spriestersbach

Da mir gerade das Verfassen von Fachartikeln und auch das Halten von Vorträgen sehr viel Freude bereitet, habe ich das dann immer öfters auch im Namen der Agentur gemacht und habe mich Anfang 2015 mit der eology zusammengetan. Zunächst war ich als Strategieberater & Researcher im Bereich organische Suche für die strategische SEO-Beratung von Großkunden zuständig. Ich habe dann sugzessive auch die interne Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter der eology übernommen, wodurch ich mich nach und nach aus den Kundenprojekten zurück ziehen konnte. Die letzten Jahre habe ich für die Agentur nur noch Vorträge gehalten und war ab und zu noch bei internen Workshops dabei.

Kai Spriestersbach als Speaker auf der SEOkomm

Seit dem Jahr 2021 gehe ich wieder eigene Wege, ohne eine Agentur im Rücken, was mir viele Freiheiten zurückbringt.

Dozent und Lehrbeauftragter

Für die 121WATT School for Digital Marketing & Innovation war ich von 2013 bis 2020 Dozent für das Modul ‘Technical SEO’ für Certified-Digital-Marketing-Manager (SHB) und Seminarleiter für Inhouse-Seminare. Seit 2018 bin ich nun auch Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt als Dozent für das Modul „SEO in der Praxis“ (FWPM) für den Bachelor of Science im E-Commerce sowie Gastdozent für ‘Machine Learning 101’ im Modul Business Intelligence sowie Aushilfsdozent im Modul Web Intelligence für den Bachelor of Science im E-Commerce.

Kai Spriestersbach auf der SEOkomm

Noch mehr Forschung, Entwicklung und Lehre

Durch das Studium und Erfahrungen aus den Seminaren wuchs über die letzten Jahre immer mehr ein Interesse an E-Learning und modernen Unterrichtsformen in mir heran, womit ich mich aktuell sehr intensiv beschäftige. Weiterhin schreibe ich regelmäßig für bekannte Publikationen wie das Website Boosting Magazin und forsche zu Themen im Bereich Web Science, Information Retrieval, Machine Learning, KI, Web Technologie und Suchmaschinenoptimierung.

Daneben bin ich WordPress-Experte, entwickle und betreibe eigene Webprojekte, die ich auch für meine Experimente nutze und den ein oder anderen Euro mit Affiliate-Marketing verdiene und gebe mein Wissen hier auf SEARCH ONE weiter.

Nebenberufliches Master-Studium

In der Corona-Pandemie zum permanenten Home-Office verdonnert, wollte ich die Chance zur Weiterbildung nutzen und habe mich im Wintersemester 2020 für ein berufsbegleitendes Masterstudium an der TH Köln zum M.Sc. in Web Science eingeschrieben. Beim Blick auf die Module des Studiengangs funkelten einfach meine Augen.

Das Web Science Butterfly
The Web Science ‘butterfly’, Source: hadbolt, N., What Is Web Science? talk, webscience.org/webscience.html

Webwissenschaftler (auch Web Science genannt) untersuchen das World Wide Web als soziales, technisches und kulturelles Phänomen. Web Science ist eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, die sich mit der Analyse und dem Verständnis des Webs als einem komplexen System befasst, das sowohl technische als auch soziale Komponenten umfasst.

Besonders die Analyse der Architektur, der technischen Infrastruktur und der Algorithmen, die das Web antreiben, sowie die sozialen und kulturellen Auswirkungen des Webs, einschließlich der Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Kultur und die Wirtschaft faszinieren mich seit jeher.

Das Studium hat mich außerdem darin bestärkt, dass ich am meisten Freude an der Arbeit in interdisziplinären Teams habe, bei denen ich eine Vermittlerrolle einnehme und in diverse andere Fachgebiete Einblicke erhalte und komplexe Sachverhalte analysiere, verstehe und anschließend verständlich vermittle.

Meine Masterarbeit zum Thema „Web hosting performance measurement – Approach of a web hosting benchmark in times of virtualization“ habe mit der Bestnote von 1,0 geschrieben und das Masterstudium mit einer Gesamtnote von 1,1 abgeschlossen.

KI-Experte

Die Intensität meiner Beschäftigung mit Künstlicher Intelligenz, insbesondere generativer KI (LLMs), wurde durch drei entscheidende Ereignisse ausgelöst:

Das RankBrain Update von Google im Jahr 2015: Als Google-Mitarbeiter Greg Corrado in einem Interview das künstliche Intelligenz-System „RankBrain“ erwähnte, das seit Anfang 2015 heimlich getestet wurde, weckte dies mein Interesse an maschinellem Lernen. Ich wollte verstehen, wie Google diese Techniken einsetzen könnte, um die eigene Websuche zu verbessern und was das für Webseitenbetreiber bedeutet.

Das BERT-Update in 2019: Als Google sein KI-Sprachmodell namens BERT ankündigte und es als das „größte Update aller Zeiten“ bezeichnete, wurde mein Interesse an generativer KI (LLMs) geweckt. Als SEO-Experte wollte ich verstehen, wie dieses Large Language Model funktioniert und wie es die Suchergebnisse beeinflusst.

Die Ankündigung von GPT-2 durch OpenAI: Besonders aufregend wurde es für mich als SEO, als OpenAI GPT-2 vorstellte, ein Modell, das in der Lage sein soll, Texte zu generieren, die von menschlichen nicht mehr zu unterscheiden waren. Das Modell sollte damals jedoch nicht veröffentlich werden, da OpenAI bereits die Gefahr von Missbrauch sah und die massenhafte Generierung von Falschinformationen befürchtete. Diese Ankündigung führte mich jedoch dazu, mich intensiv mit der KI-Forschung zu beschäftigen und parallel zu meinem Masterstudium in Web Science das Thema Large Language Models (LLMs) zu erforschen.

Seit der Veröffentlichung von GPT-3 Mitte 2020 nutze ich diese faszinierende Technologie in meiner täglichen Arbeit als SEO-Experte und Web Publisher. In meinen Blogbeiträgen teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen im Umgang mit generativer KI.

Buchautor

Meine Neugier hat mich seit der Ankündigung von Googles RankBrain 2015 über das große BERT-Update und GPT-3 immer tiefer in die generative KI geführt. In diesem spannenden Themenkomplex habe ich schließlich im Mai 2023 mein erstes Sachbuch veröffentlicht.

Es ist so etwas wie das inoffizielle Handbuch für ChatGPT und GPT-3 und GPT-4-basierte Tools zur Textgenerierung mittels künstlicher Intelligenz inklusive einfach verständlicher Erklärungen und vielen Beispielen aus meiner täglichen Praxis.

Buch „Richtig Texten mit KI: ChatGPT, GPT-4, GPT-3 & Co.“ von Kai Spriestersbach ist Bestseller bei Amazon

Das Buch war Bestseller in den Kategorien „Mathematik“, „Informatik“ sowie „Webdesign & Programmierung“ bei Amazon Deutschland und ist bereits in der dritten Auflage.

Unternehmer & Interim Marketing Manager

Im Jahr 2023 unterstützte ich gemeinsam mit einem Kollegen ein B2B-Saas-Unternehmen als externer Berater bei der Restrukturierung der Marketing-Abteilung. Dabei haben wir den gesamten Marketing-Mix aus strategischer Sicht analysiert, von den 4P über die Aufteilung von Budgets und dem Gleichgewicht zwischen kurz- und langfristigen Marketing-Strategien (Performance Marketing und Branding) und die Positionierung wieder auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet.

Kai Spriestersbach, M.Sc. Web Science

KI-Forscher

Seit Januar 2024 habe ich neben meiner Selbstständigkeit eine Teilzeitstelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) angenommen und forsche am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in der Data Science and its Applications (DSA) Research Group von Prof. Sebastian Vollmer an generativer KI.

Außerdem halte ich Keynote-Vorträge, führe KI-Werkräume für Unternehmen durch, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter generative KI ausprobieren und in der Praxis erleben können, was möglich ist und wo die Grenzen und Risiken der KI liegen. Daneben arbeite ich an einer Masterclass zum Thema generative KI und bin gespannt, was sich noch an interessanten Projekten ergibt.


Mein Name

Der Name Kai (ausgesprochen ˈkaɪ) kann mehrere Bedeutungen in verschiedenen Sprachen und Kulturen:

  • Kai ist ein polynesischer und japanischer Name. Im Japanischen und hawaiianischen bedeutet er Ozean
  • In der Sprache der Maori auf Neuseeland heißt Kai Essen und ist das Verb für essen und füttern (irgendwie passt das, wie ich finde :D)
  • Kai ist ebenfalls ein chinesischer Vorname und wird kantonesisch 繼 geschrieben.
  • In Mandarin schreibt man Kai 凱, was Sieg oder Sieger bedeutet. Im Chinesischen kann Kai als 開 geschrieben ebenfalls offen bedeuten.
  • In skandinavischen Kulturen, wird Kai häufig als Beschützer der Erde oder Schlüsselwächter verstanden.
  • Im Burmesischen heißt Kai stark oder unzerstörbar
  • Kai heißt in der Sprache der Navajo Weidenbaum.
  • Im Baskischen ist Kai ein gängiges Wort für den Pier eines Hafens, also im Grunde wie im Deutschen der Kai, also die Hafenmauer.
  • Kai heißt im Keltischen Dem Feinde gefährlich
  • In Yoruba, einer Nigerianischen Sprache bedeutet Kai Liebe, was mir definitv am besten gefällt ♥
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