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OpenOffice auf über 21% der Computer 2010

In der Webmasterpro Webanalyse untersuchten wir 2010 erstmals die Verbreitung der meistgenutzten Office-Pakete unter deutschsprachigen Internetnutzern.

Zur Verbreitung von OpenOffice (als größtem Konkurrenten von Microsoft Office) gab es bis dato nur relativ ungenaue Daten aus einer Umfrage von 2007. Mit unserer Studie wollten wir eine statistisch signifikante Analyse der Verbreitung unter deutschsprachigen Internetnutzern liefern.

Mit einer völlig neuen Methodik konnten vollautomatisch bei mehr als einer Million Internetnutzern die installierten Office-Programme ermittelt werden. Dadurch war es möglich, Verbreitung und Trends bei Office-Programmen ausfindig zu machen, wie es bei Browser-Marktanteilen schon lange üblich ist.

Die folgende Tabelle zeigt den Anteil der Internetnutzer die Anfang 2010 ein bestimmtes Office-Paket installiert hatten:

Installiertes Office-PaketVerbreitung unter deutschsprachigen Internetanwendern
Microsoft Office72 %
OpenOffice.org (StarOffice, IBM Lotus Symphony, andere Derivate)21,5 %
WordPerfect Office2,7 %
Apple iWork1,4 %
SoftMaker Office0,3 %
KOffice (nur Version 1.6)0,03 %
Keines der obigen Office-Pakete installiert17,1 %

Stand: Januar 2010

Beobachtungen

OpenOffice war 2010 auf über 21% der Internet-PCs installiert und damit zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten von Microsoft Office aufgestiegen.

Auffallend ist natürlich die dominante Stellung von Microsofts Office. Dies ist nicht sehr überraschend, da für viele Anwender Textverarbeitung immer noch mit Word und Tabellenkalkulation mit Excel gleichgesetzt wird. Hierbei ist aber zu beachten, dass bei neueren PCs häufig MS Office 2007 als Testversion vorinstalliert wird (Microsoft Office Ready). Das bedeutet, dass die echten Nutzerzahlen niedriger liegen dürften, da ein Teil dieser Testversionen wohl abgelaufen ist.

Der Marktanteil des nur für OS X erhältlichen iWork lässt darauf schließen, dass fast jeder dritte Mac-Besitzer Apples iWork verwendet.

Eine große Anzahl von Benutzern hat auch mehrere Office-Pakete installiert. Dies kann wiederum an nicht verwendeten MS Office-Testversionen liegen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass viele Benutzer aus Kompatibilitätsgründen mehrere Office-Pakete nutzen oder sich gerade im Umstiegsprozess befinden.

Trend

Der Langzeittrend zeigte, dass OpenOffice einen Zuwachs von über 3 Prozentpunkten binnen des letzten Jahres erreichen konnte. Das Wachstum war relativ konstant über das Jahr hinweg und betrug somit jedes Quartal fast einen Prozentpunkt.

Privatanwender / Unternehmensumgebung

Unterschiede bei der Verwendung zu Hause und am Arbeitsplatz können grob durch einen Vergleich der Zahlen der Wochentage und der Sonntage ermittelt werden.

MS Office zeigt eine um ca. 3 Prozentpunkte höhere Verbreitung im Unternehmenseinsatz. OpenOffice wird um etwa einen Prozentpunkt häufiger Privat benutzt. WordPerfect wird stärker beruflich, Softmaker etwas mehr privat verwendet. Bei Apples iWork zeigt sich kein Unterschied.

Methodik und Datenbasis

Die Daten wurden durch den ehemaligen FlashCounter Statistik-Service bei mehr als einer Million deutschsprachiger Internetnutzer auf über 100.000 Webseiten ermittelt.

Um auf die Installation einer Office-Umgebung zu schließen wurden die auf dem System installierten Schriftarten analysiert. Dazu verwendeten wir die selbe (Javascript-basierte) Technik wie in unserer Webanalyse Verbreitung von Schriftarten bei Web-Usern. Da die untersuchten Office-Pakete charakteristische Schriftarten installieren, konnte so auf deren Verbreitung geschlossen werden. Bei OpenOffice ist die Detektion besonders einfach und genau, da dieses die Schriftart OpenSymbol, die sonst in keinem verbreiteten Produkt mitgeliefert wird, installiert. Bei MS Office mussten hingegen mehrere verschiedener Schriften untersucht wurden, da viele Schriftarten auch in anderen Microsoft Produkten ausgeliefert werden (z.B. Publisher, Powerpoint Viewe …). Der Fehlerbereich liegt dadurch bei MS Office bei ±10%, bei den restlichen Programmen unter ± 0,5 %.

Due to the strong international interest in this analysis, we’ve had also compiled some numbers on international OpenOffice installations back in 2010.

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Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach ist erfolgreicher Unternehmer und digitaler Stratege mit einem Master-Abschluss in Web Science. Er ist Inhaber von AFAIK und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Aufbau und der Optimierung von webbasierten Geschäftsmodellen. Als einer der erfahrensten Search Marketing Experten im deutschsprachigen Raum hat er mehr als 25 Vorträge auf SEO- und Online-Marketing-Konferenzen in Deutschland und Österreich gehalten. In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Large Language Models beschäftigt und sich als Experte für die Textgenerierung mit Hilfe künstlicher Intelligenz etabliert. Seine Karriere begann er mit einer Ausbildung zum Mediengestalter (IHK), bevor er den Bachelor of Science (B.Sc) in E-Commerce absolvierte. Anschließend erwarb er den Master of Science (M.Sc) in Web Science und forschte an der RPTU im Bereich angewandter generativer KI.

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