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Hilfe beim Google Core Update – Das ist zu tun

Seit vergangenem Mittwoch, den 25.05.2022 wird mal wieder ein großes Google Core Update ausgerollt. Dieses Algorithmus-Update wirkt sich bereits auf das Ranking vieler Webseiten aus, wird laut offzieller Ankündigung jedoch noch etwa eine Woche brauchen, bis es vollständig ausgerollt ist. Erste Zahlen dazu findet man im Blog bei SISTRIX, oder man schaut sich die Live-Sichtbarkeitsentwicklung der eigenen Domains in der SISTRIX Toolbox an.

Google kündigt breit angelegte Core-Updates an, weil sie in der Regel weithin bemerkenswerte Auswirkungen haben. Einige Websites können dabei Einbußen oder auch Zuwächse verzeichnen. Google weiß natürlich, dass diejenigen, deren Websites Rückgänge verzeichnen, nach einer Lösung suchen und will sicherstellen, dass man nicht versucht, die falschen Dinge zu reparieren. Außerdem betont Google explizit, dass es sein kann, dass es überhaupt nichts zu reparieren gibt.

Es kann also durchaus sein, dass nichts falsch ist an den Seiten, die bei einem Core-Update weniger gut abschneiden. Diese haben weder die Webmaster-Richtlinien verstoßen noch wurden sie einer manuellen oder algorithmischen Maßnahme unterzogen, wie es bei Seiten der Fall sein kann, die gegen Googles Richtlinien verstoßen.

Was ist ein Core-Update?

Ein sogenanntes Core-Update zielt nicht auf bestimmte Seiten oder Websites ab. Stattdessen geht es bei den Änderungen darum, die Bewertung von Inhalten durch Googles-Systeme insgesamt zu verbessern. Diese Änderungen können dazu führen, dass einige Seiten, die zuvor unterbewertet waren, nun besser abschneiden, oder Seiten, die gut gerankt haben, anschließend nicht mehr für bestimmte Suchanfragen gefunden werden.

Die meisten SEO-Experten gehen mittlerweile davon aus, dass Google bei Core Updates in erster Linie die Art und Weise verändert, wie eine Suchintention erkannt und möglichst gut befriedigt werden soll.

Bin ich von einem Core-Update betroffen?

Wenn eine Webseite an Sichtbarkeit verliert, sollte man zunächst einmal Ruhe bewahren und ein paar wichtige Dinge überprüfen:

  1. Verstehe deine Ranking-Daten: Prüfe insbesondere, ob der Sichtbarkeitsverlust tatsächlich auch zu Trafficproblemem führt.
  2. Falls ja: Wie groß ist das Problem und in welchem Zeitraum trat es genau auf?
  3. Woher genau kommt der Rückgang? Welche Keywords sind betroffen? Welche Seiten?

Eine Anleitung hierzu findest Du in englischer Sprache bei The Grey dot Company oder von Kristine Schachinger auf Medium.

Anschließend kannst Du Dich daran machen, die zugrundeliegenden Ursachen und Wege zur Lösung zu identifizieren.

Die Wiederherstellung nach einem Core Update ist nicht einfach, aber die Diagnose ist normalerweise einfach, wenn du die folgenden Schritte befolgst:

1. Überprüfe deine Keywords und Rankings

Finde heraus, wo die Verluste aufgetreten sind und bei welchen Abfragen und auf welchen Seiten.
Erstelle dann eine Liste mit diesen URLs, die du überprüfen willst.

Prüfe alle Veränderungen auf sogenanntes „Query Shifting“. Das ist der Fall, wenn Google eine URL von einer Short-Tail-Anfrage zu einer Long-Tail-Anfrage oder zu einer ganz neuen Anfrage verschiebt, oder die Zusammenstellung der Suchergebnisse grundlegend verändert, da sich die angenommene Suchintention verändert hat.

Falls dies der Fall ist, musst Du die neue Top 10 analysieren und versuchen zu verstehen, welches Bedürfnis Google nun für die Suchanfrage annimmt. Anschließend kannst Du neue Inhalte für die bisherigen Suchanfragen erstellen und diese gezielt auf das Nutzerbedürfnis hin optimieren.

Manchmal kann es auch vorkommen, dass die Suchintention von Dir garnicht befreidigt werden kann, beispielsweise weil Du nicht anbietest, was die Nutzer suchen. In einem solchen Fall solltest Du auch nicht für die Suchanfrage ranken und kannst Dir die Arbeit hinsichtlich Deiner Inhalte auch sparen!

2. Checke die Technik und Benutzerfreundlichkeit

Idealerweise führst Du von den URLs, die du in Schritt 1 als betroffene Seiten identifiziert hast, einen schnellen Sofort-Audit durch. Anschließend solltest Du zur Sicherheit noch ein vollständiges Audit für alle Punkte durchführen, die nicht in der Liste sind. Achte dabei auf deine technischen und Usability-Probleme und behebe sie anschließend.

Wenn technische Probleme die Ursache eines Sichtbarkeitsverlustes im Rahmen eines Core Updates sind, sind diese in der Regel umfangreich und bestehen womöglich bereits seit langem, ohne dass dies bisher Probleme verursacht hatte.

3. Hinterfrage die Qualität der Inhalte kritisch

In jedem Fall solltest Du die Qualität deiner Inhalte überprüfen. Stelle dabei sicher, dass Du nur Inhalte in den Index bringst, die für deine Nutzer wirklich relevant sind und dass diese Inhalte der Suchabsicht deiner Nutzer entsprechen!

Wenn nicht, korrigiere deine Inhalte, damit sie es tun!

Weitere hilfreiche Ressourcen findest Du im folgenden Twitter-Thread bei Dr. Marie Haynes:

Wie lange dauert die Recovery?

Erst kürzlich wurde John Mueller von Google gefragt, wie der Zeitrahmen für die Daten aussieht, die zur Berechnung der Qualitätskennzahlen für die Google Core Updates verwendet werden. John sagte, dass es eine Menge „Arbeit gibt, die lange im Voraus gemacht wird“ und „normalerweise mit Daten gearbeitet wird, die bis dahin gesammelt werden“. John fügte noch hinzu, dass „die Daten danach im Laufe der Zeit aktualisiert werden“.

Kurz gesagt: Google verbringt viel Zeit mit der Verarbeitung von Nutzerdaten und anderen Qualitätssignalen, die mit dem Core Update zusammenhängen, bevor das Rollout eines Core Updates dann beginnt. Wenn es dann ausgerollt wird, werden die bis dahin gesammelten und verarbeiteten Daten für das Ranking verwendet. Deshalb ist es so schwer, sich zwischen den Core Updates von einem Google Core Update zu erholen, auch wenn es da einen gewissen Spielraum zu geben scheint.

Wenn du also vom Core Update im Mai 2022 betroffen bist, musst du möglicherweise mehrere Monate warten, bis Google ein neues Update ausspielt, damit du Verbesserungen siehst. Das gibt dir aber auch die Zeit, um die Qualität deiner Website wirklich zu verbessern.

Hier ist der Tweet von John zu diesem Thema:

Diese Art der Updates ist nicht neu, denn so wurden auch die alten Panda- und Penguin-Updates ausgerollt, bevor sie stärker in den Gesamtalgorithmus integriert wurden und seit dem ihre Daten in Echtzeit aktualisieren.

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Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach ist erfolgreicher Unternehmer und digitaler Stratege mit einem Master-Abschluss in Web Science. Er ist Inhaber von AFAIK und wpfox und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Aufbau und der Optimierung von webbasierten Geschäftsmodellen. Als einer der erfahrensten Search Marketing Experten im deutschsprachigen Raum hat er mehr als 25 Vorträge auf SEO- und Online-Marketing-Konferenzen in Deutschland und Österreich gehalten. In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Large Language Models beschäftigt und sich als Experte für die Textgenerierung mit Hilfe künstlicher Intelligenz etabliert. Seine Karriere begann er mit einer Ausbildung zum Mediengestalter (IHK), bevor er den Bachelor of Science (B.Sc) in E-Commerce absolvierte. Anschließend erwarb er den Master of Science (M.Sc) in Web Science und forscht aktuell an der RPTU im Bereich angewandter generativer KI.

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